Die Rasse der Tux-Zillertaler (auch Tuxer genannt) wäre in den 80-Jahren des vorigen Jahrhunderts beinahe ausgestorben. 1986 hat man das Generhaltungsprogramm gestartet. Bei den Tux-Zillertalern handelt es ich um eine alte, autochthone österreichische Rinderrasse in den Farbschlägen braun und schwarz (Bezeichnung Tuxer) und rot (Bezeichnung Zillertaler). Aufgrund der geringen Stückzahlen ist die Tux-Zillertaler Rasse eine hoch gefährdete Rinderrasse im Programm „Seltene Tierrassen“.

 

Über die Herkunft der Tux-Zillertaler gibt es viele Thesen. Die am ehesten glaubhafte stellt die Tux-Zillertaler als Abspaltung der in der Schweiz im Kanton Wallis beheimateten Eringerrasse dar. Das Eringerrind ist im Gegensatz zum Tux-Zillertaler einfarbig, in Typ und Form sind sich die beiden Rassen ähnlich.

Tuxerkuh

Statistik

Icons Milchkannen
Milchleistungskontrolle:
  • 67 Herden mit 180 Kühen
  • DL: 4.712 Mkg – 3,75 – 3,34 – 334 FE-kg
Icon Mutterkuhhaltung
Fleischleistungskontrolle:
  • 181 Herden mit 941 Kühen
  • 200TG 242,3 kg/1.020 gr. TZN (männlich)
  • 365TG 358,6 kg/878 gr. TZN (männlich)

Man nimmt an, dass die Tux-Zillertaler aus der Abspaltung der in der Schweiz im Kanton Wallis beheimateten Eringerrasse entstanden. Ursprünglich gab es nur den Tuxerschlag. Er war schwarz gefärbt mit der typischen Weißfärbung im Lenden- und Schwanzbereich. Besonders beliebt war die sogenannte Feder (federartige Weißfärbung in der Kreuzgegend). Der Kopf sollte kurz und breit sein mit weit nach außen gerichteten Hörnern. Durch die Einkreuzung von rot gefärbten Rindern entstand der Zillertaler Tuxerschlag.

 

Der Niedergang der Tux-Zillertaler begann Mitte des 19. Jahrhunderts. Den dunkelfärbigen Rinderrassen wurde eine schwächere Leistungsbereitschaft nachgesagt. Der totale Untergang kam in den Dreißiger- und Vierzigerjahren, wo viele Tux-Zillertalerrinder nach Wien in die dortigen Abmelkbetriebe verkauft wurden. Das NS-Regime gab einen weiteren Todesstoß, indem es leistungsstärkere Rassen förderte. Nach dem zweiten Weltkrieg setzten noch die zu enge Blutauswahl und Seuchenbekämpfung (TBC- und Bang) stark zu. Mitte der Siebzigerjahre gab es nur mehr 30 Tux-Zillertalerrinder weltweit. Durch die Gründung der Vereinigung der Tux-Zillertalerzüchter Tirols im Jahr 1986 wurde der Grundstein für die Erhaltung der Rasse gelegt. Heute wird die Rasse im Programm der Seltenen Rinderrassen im hochgefährdeten Status gefördert. Die züchterische Betreuung obliegt der Rinderzucht Tirol österreichweit.